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GAP – Mehrwert der Landwirtschaft muss Niederschlag finden

LK Österreich: Bericht zur gesellschaftlichen Verantwortung der Bauern publiziert

 Die Gesellschaft will von der Land- und Forstwirtschaft preiswerte Lebensmittel mit den höchsten Tierwohl-, Klima-, Umwelt- und Produktionsstandards. Sie will gepflegte Landschaft zum Erholen für sich und Millionen Gäste aus dem In- und Ausland. Sie will in allen Teilen des Landes lebendige ländliche Räume, die lebenswert und vor Naturgefahren, wie Lawinen oder Muren geschützt sind. Sie will Wälder, die das schädliche CO2 speichern und gleichzeitig Wärme und Energie liefern können. Und sie will nachwachsende Rohstoffe, die die klimaschädlichen fossilen in Industrie oder Bau ersetzen können.

Das alles liefern Österreichs Bäuerinnen und Bauern täglich. Doch nur ein Teil dieser Güter ist marktfähig. Für einige der Leistungen, wie die Pflege der Erholungslandschaft oder den Schutz der Artenvielfalt, erhalten die Höfe Ausgleichzahlungen aus öffentlicher Hand. Wenn nun die Europäische Kommission gerade jene Mittel, die den Mehrwert der Land- und Forstwirtschaft für die Gesellschaft garantieren, in der nächsten EU-Agrarpolitik-Periode am meisten kürzen will, so ist das völlig unverständlich und wird vehement abgelehnt. Die Bäuerinnen und Bauern sind für die Gesellschaft mehr wert. Das muss auch die EU-Agrarpolitik erkennen und honorieren.

„In der Ländlichen Entwicklung, also der zweiten Säule der EU-Agrarpolitik, werden all jene Leistungen abgegolten, die der Markt nicht extra honoriert, wie gepflegte Umwelt, besonders umweltschonende Produktionsmethoden, mit denen Boden- und Wasserqualität gesichert werden, Erhaltung von Landschaftselementen und damit einer vielfältigen Erholungslandschaft, Biodiversität, Tierwohl, Schutz vor Naturgefahren oder Bekämpfung des Klimawandels. Das sind exakt die Leistungen, die den Kontinent nachhaltig und zukunftsfähig machen und die die Bevölkerung will. Die Ausgleichszahlungen dafür in der kommenden GAP-Periode 2021 bis 2027 um mehr als 15 % kürzen zu wollen, ist völlig unverständlich. Österreichs bäuerliche Familienbetriebe haben sich seit dem EU-Beitritt in Sachen Qualitätsproduktion, Innovation, erneuerbare Energie, nachwachsende Rohstoffe, Umweltleistung und nachhaltig ökologische Produktion an die Spitze Europas vorgearbeitet. Dieser Weg wurde und wird in der EU als vorbildhaft angesehen und immer wieder hervorgehoben. Gerade Österreich mit einer Radikalkürzung nun zu den großen Verlierern der Reform zu machen, versteht niemand.“, so Moosbrugger.

Die LK Österreich hat einen ersten Bericht zur gesellschaftlichen Verantwortung der Land- und der Forstwirtschaft publiziert. Dieser liefert auf Basis einer WIFO-Studie aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zur Markt- und Wirtschaftsleistung, zum gesellschaftlichen Wert und zur Zukunftsorientierung sowie Innovation der Land- und Forstwirtschaft. Die Daten belegen, dass der Mehrwert dieses Sektors für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft weit über den Erlösen für Produkte und Leistungen, aber auch über den Abgeltungen für Erschwernisse und Umweltleistungen liegt.

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Gruppenfoto

Quelle: Landwirtschaftskammer/APA-Fotoservice/Schedl

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Es informierten

  • Priv. Doz. Dipl.-Ing. Dr. Franz Sinabell, Österreichisches Institut der Wirtschaftsforschung (Wifo)
  • Petra Nocker-Schwarzenbacher, Bundesspartenobfrau WKÖ, Bundessparte Tourismus und Freizeit
  • Dr. Wolfgang Unterhuber, Chefredakteur Regional Medien Austria
  • Helene Binder, Bundesleiterin Stellvertreterin, Landjugend Österreich
  • Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich

Moderation

DI Martin Kugler, Chefredakteur Universum Magazin

Datum: Mittwoch, 6. Juni 2018
Ort: Landwirtschaftskammer Österreich, Wien

Zitate

"Wir Bäuerinnen und Bauern sind für die Gesellschaft mehr wert. Das muss auch die EU-Agrarpolitik erkennen und honorieren."

Josef Moosbrugger

"Nur in wenigen Wirtschaftsbereichen nimmt die Produktivität derart rasch zu wie in der Landwirtschaft."

Priv. Doz. Dipl.-Ing. Dr. Franz Sinabell

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